Freitag, 30. April 2010

Facebook 2.0

Erst einmal die gute Nachricht: Ich weiß jetzt was der Unterschied zwischen einem Backlink und Trackbacks sind.
Und das führt mich sofort zur schlechten Nachricht: Es gibt in blogger.com tatsächlich keine Trackbacks, diese Backlinks haben (so wie ich das verstanden habe) eine ganz andere Funktion. Als ich das einmal ausprobiert habe, habe ich lediglich einen neuen Post (!!!) geschaffen, der dann einen Link enthielt auf den Post, bei dem ich einen"Link erstellen" wollte.
Falls irgendjemand durchschaut, welchen Sinn es haben sollte, in meinen Posts meinen eigenen Blog zu verlinken, (abgesehen von dem offensichtlichen Grund öfter verlinkt zu sein) möge er sich bitte melden.
Soviel dazu, aber eigentlich wollte ich etwas über Facebook schreiben.

Der Grund, warum ich über Facebook schreiben möchte, ist der, dass kürzlich die "Entwicklerkonferenz" von Facebook, die f8 (fate, igendwie passend) zu Ende gegangen ist und bisher noch niemand in unserer "Blogosphäre" über die Änderungen geschrieben hat.
Dabei ist Facebook erst kürzlich in die Medien geraten, einerseits, weil Facebook in den USA erstmalig mehr "Visits" verzeichnet hat, als Google; andererseits, weil viele Datenschützer die neuen Datenschutzbestimmungen von Facebook kritisierten (lest euch einmal das hier durch).
Tatsächlich gab es auf der f8 einige Neuerungen verkündet. Heute wollte ich mich einmal auf Open Graph Protocol konzentrieren, vielleicht wollen ja andere auch ihre Meinung über gewisse Neuerungen kundtun.

Vereinfacht gesagt, ist Open Graph Protocol ein Tool, mit dem Webseiten-Betreiber den ominösen neuen "Like"-Button in ihre Webseite einbetten können. Ein Facebook-Nutzer, der diese Webseite besucht, klickt den Button, er wird als (ehemals) "Fan" auf der Webseite festgehalten und gleichzeitig erscheint ein Hinweis auf seiner Facebook-Seite, dass er diese Webseite mag.
Dadurch wird Facebook auf dieser Webseite, als auch die Webseite auf Facebook verlinkt. Also eine Win-Win-Situation möchte man meinen.

Es geht aber noch weiter: nicht nur, dass der Link zur Webseite an Facebook weitergegeben wird, auch andere daten werden an Facebook geliefert. Als Beispiel wird gerne die IMDb-Datenbank angeführt: wenn ein Facebook-Nutzer bei einem bestimmten Film den "Like"-Button klickt, wird gleichzeitig dieser Film in die Kategorie "Filme" im Profil des Nutzers eingefügt.

Wer aufgepasst hat, dem müsste spätestens jetzt klar werden, dass dadurch eine Unmenge von Daten (über den Nutzer) an Facebook weitergegeben wird. Ich möchte bei diesem Bericht auf den letzten Absatz verweisen:
3. When Facebook gets metadata about your URL (when someone likes it), it’s able to categorize it and put it in the right slot on a user’s “Info” tab on the profile, and generally display it in a more rich way whenever it shows up in the stream.
Auf Deutsch: Wenn eine Webseite das macht, kann Facebook mehr über den Nutzer herausfinden und das Wissen besser einsetzen.

Mein Fazit: Googles Datenmonopol wackelt

2 Kommentare:

  1. ad "Googles Datenmonopol wackelt": Ich bin mir nicht sicher, ob das im konkreten Fall eine gute Nachricht ist ...

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  2. Eigentlich wollte ich zuerst ja schreiben: Die Terrorherrschaft von Google ist vorbei, jetzt beginnt die Terrorherrschaft von Facebook!

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