Dienstag, 13. April 2010

Energie- und andere Bilanzen

Letztens hat sich ein weiterer Vorlesungskollege einen Blog eröffnet. Im ersten Post erwähnt er, dass eine Stunde Bloggen bis zu 3000kcal Energie verbrennen soll. Obwohl ich die Zahlen für (weit) übertrieben halte; nur als Beispiel, die im österreichischen Bundesheer für einen Rekruten bei normaler täglicher Belastung vorgesehene Energieaufnahme (sprich Verpflegung) beträgt genau 3000kcal; es ist also unwahrscheinlich, dass das korrekte Zahlen sind.
Selbst bei jemanden wie mir, der beim Bloggen alle 3 Minuten wutentbrannt aufspringt, den Computer anbrüllt, ihn mit einigen nicht jugendfreien Ausdrücken bedenkt, wie Rumpelstilzchen im Zimmer herumspringt, einige Male auf unschuldige Möbelstücke einschlägt und sich erst danach langsam wieder beruhigt, um endlich weitermachen zu können (für ca. 3 Minuten).



Aber jetzt Scherz beiseite, in meinem letzten Post habe ich schon über Sport geschrieben. Tatsächlich spiele ich selbst kein Rugby, vor allem da die Möglichkeiten Rugby zu spielen in meinem Umfeld überschaubar sind (beispielsweise keine Möglichkeit von der Uni aus Rugby zu spielen :-( ) und andere Sportarten wesentlich leichter zugänglich sind. Deshalb betätige ich mich sportlich in anderen Bereichen.

Und das bringt mich zu meinem Punkt: erst letztens habe ich es abgelehnt mit einem Freund das gute Wetter auszunutzen und gemeinsam in den Klettergarten in unserer Nähe zu gehen. Warum ich das getan habe? Ich hatte mir für den Tag vorgenommen einen Post zu verfassen und zu veröffentlichen.
Normalerweise hätte ich den Post ignoriert und wäre losgezogen, doch, obwohl ich vergessen habe, welcher Post es jetzt genau war, war es einer der Posts, die an den vorherigen anschließen und ich hatte schon eine gute Vorstellung, wovon er handeln sollte (im Gegensatz zu diesem, ich schreibe hier nur was mir gerade einfällt).

Tatsächlich habe ich bemerkt, dass, selbst wenn ich schon vorher weiß, was ich schreiben will, ein einzelner Post mich erstaunlich viel Zeit kostet. Inklusive Recherche (hauptsächlich durch Recherche) kann schon mal eine Stunde vergehen, bis der Post komplett ist.
Da muss ich mich jetzt wirklich fragen: Ist es das wert?

Wahrscheinlich wäre es eine bessere Idee hinauszugehen und das gute Wetter auszunutzen (jetzt gerade regnet es glücklicherweise). Gerade wo wir doch genau wissen, dass (sportliche) Bewegung um ein Vielfaches gesünder wäre, als vor dem Computer zu hocken.

Mit diesem Gedanken sage ich erst einmal Servus, ich werde mich jetzt ein bisschen bewegen (nur ein bisschen).

Mein Fazit: Heute nur knappe 20 Minuten, viel besser

4 Kommentare:

  1. Das Bloggen kann zu einem sehr vereinnahmenden Hobby werden. Ich kannte da jemanden der hat seinen Blog abgebrochen weil er sein Privatleben komplett vernachlässigt hatte.
    Täglich sehnte er sich den Computer herbei um nur endlich wieder schreiben zu können und ein Blogpost pro Tag war minimum. (Schlank war er aber! Vielleicht ist an den Zahlen doch was dran!? Hm! ;))


    Aber solange es sich im Rahmen hält und man Spaß daran hat steht dem Ganzen doch nichts im Weg, oder?
    Aber für das nächste Mal empfehle ich, (geh hinaus und) hab Spaß! Das ist eindeutig mehr Wert als jeder Blogpost ;)

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  2. Ich habe unlängst irgendwo (tja, wo ...) gelesen, dass das Hirn, wenn es auf Hochtouren arbeitet, einen erheblichen Energieverbrauch hat. Leider funktioniert das bei mir nicht so richtig - oder mein Hirn läuft immer nur auf 10% ...

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  3. Zwischen den Zeilen lese ich, dass es doch mehreren so geht wie mir (also sich im WEB irgendwie blöd vorkommen).
    @gunv:
    Als du musst sehr sehr intelligent sein! Bin gerade dabei für Neuro zu lernen und da ist eine der Theorien, dass intelligente Menschen ihr Gehirn effizienter nutzen - also bei Höchstleistungen weniger Energie verbrauche. Wenn dich das interessiert, schau mal unter 'Neural Brunning': Dort siehst du, dass Menschen mit geistigen Defiziten eine Übermenge von sinnlosen Neuronenverbindung 'betreiben' während Intelligenzbestien mit diesen unnützen Energiefressern kurzen Prozess machen und die überflüssigen Verbindungen abbauen und die benötigten Verbindungen statt dessen ordentlich isolieren (myelinisieren) um ordentlich verkabelte und isolierte high speed verbindungen im Hirn zu haben ....!

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  4. @Friedi: Danke für den Vertrauensvorschuss. Ich glaube allerdings, dass mein Problem eher die kurze Strecke zwischen Kühlschrank und Schreibtisch ist :-) Außerdem habe ich den Verdacht, dass mein Kopf beim Stillegen von Neuronenverbindungen übereifrig ist und die ordnungsgemäße Verkabelung vorher nicht überprüft.

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