Eine Seite, die ich im Zuge meiner Recherchen zum Green Blogging besucht habe ist diese. Und das bringt mich zum Thema dieses Posts: Politische Blogs. Flüsse-voller-Leben spannt quasi den Bogen zwischen Naturschutz und Politik, wo der Naturschutz ja ein (inzwischen) wichtiges Thema ist. Das Web kann ein starkes Tool im Bereich Direkte Demokratie sein, ich erinnere nur an Themen wie e-Voting. Aber heute möchte ich mich nicht über echte Direkte Demokratie auslassen (ich blicke in deine Richtung Schweiz), heute möchte ich mich mit dem Thema Politik-Bevölkerungs-Kontakt beschäftigen.
Ich möchte mir ansehen, was die größeren politischen Parteien Österreichs tun, um die eigenen Vorstellungen dem Bürger näher zu bringen und welche Möglichkeiten der Bürger hat die Politik "seiner" Volksvertreter zu gestalten.
Disclaimer: Die Reihenfolge, in denen die einzelnen Parteien behandlt werden, ist rein zufällig und soll die politischen Ansichten des Autors in keiner Weise widerspiegeln.
Beginnen wir beim blauen Blogging, bei der FPÖ (nein ich werde keine Parteien verlinken). Was fällt mir als erstes auf, unser guter HC fordert mich auf, auf Facebook (ja das wird verlinkt) seinem Freundeskreis beizutreten, die Vernetzung hat auch hier Einzug gehalten. Aber weiter zu dem weswegen ich hier bin, sehen wir uns also die neuesten Nachrichten an. Zunächst fällt mir auf, dass die durchgehend kurz gehalten sind und vor allem Kritik an der Regierung enthalten. Doch ich lasse mich nicht verunsichern und schaue mir einen Link mit detaillierten Informationen an: "Die Seite ist leider nicht vorhanden."
Einen eigentlichen Blog gibt es nicht, also kann ich, Gott sei Dank, die HC-Show gleich wieder verlassen (ist das jetzt schon eine politische Stellungnahme?).
Und so begebe ich mich weiter zum roten Blogging, sprich der SPÖ. Tatsächlich haben die Nachrichten auf der SPÖ-Seite sogar einen Inhalt. Es ist zwar die obligatorische Lobhudelei der Regierung dabei und ich wundere mich über die Wahlwerbung für den eigentlich "unabhängigen" Bundespräsidentschaftskanditaten Heinz Fischer. Dennoch eine Erholung im Gegensatz zur FPÖ und besser noch: es gibt echte Blogs (gut die werden verlinkt)!
Die Menge der Blogs wirkt zunächst einmal erdrückend, gut, dass die aktuellsten Einträge gesammelt aufgelistet werden. Zu den Autoren gehören die aktuelle Frauenministerin und der stellvertretende Vorsitzende der europäischen Sozialdemokratie. Auch die Posts selbst sind überraschend gut: aktuelle Themen, Interaktivität, eine eigene Umweltsektion.
Die anderen Parteien müssen das erst einmal überbieten.
Die erste Herausforderung ist der aktuelle Regierungspartner, die ÖVP (die Dramaturgie des Zufalls, oder so ähnlich). Und sofort die erste Enttäuschung, die aktuellen Nachrichten sind alles, nur nicht ausführlich. Die Artikel "in Kürze" sind fast so ausführlich, wie der eigentliche Artikel. Wenigstens passt die Interaktivität und die Vernetzung der Seite.
Aber einen Blog suche ich vergeblich. Sollte die ÖVP im Web von der SPÖ so einfach geschlagen werden? Es scheint mir fast so. Wenigstens ist die Aufmachung der Seite sehr professionell, trotzdem ziehe ich mich enttäuscht zurück.
Und mache mich auf zur letzten Station der heutigen Reise: Green Blogging, aber diesmal in Form der Partei der Grünen (der Kreis schließt sich?). Und die Seite beeindruckt mich, es ist alles da: Videos, Bilder, Pressekommentare, SMS-Kommentare (?), Gebärdensprachevideos (wahnsinnig sinnvoll, ich habe da nicht viel gesprochenes gehört). Tatsächlich gibt es auch Blogs.
Die Auswahl ist verdammt groß, ich sehe Nationalratsabgeordnete, Chef-Aufdecker, Europaabgeordnete und sogar jemanden mit Migrationshintergrund (und das will in Österreich etwas heißen). Dazu noch ein paar Themenblogs.
Auch die Themen sind für eine Oppositionspartei erstaunlich inhaltlich. Gut so.
Als Direkte Demokratie kann man das wohl noch nicht bezeichnen, aber durch das Web ist sicher ein engerer Kontakt zwischen Politiker und Wähler entstanden (jaja ich weiß die Stammtische gabs schon immer) und sogar ich muss diese Entwicklung (zähneknirschend ;-) ) gutheißen.
Mein Fazit: SPÖ und Grüne mit engem Kontakt zum Bürger, FPÖ und ÖVP weniger.
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vor 4 Jahren
Ich wage hier mal ein politisches Statement und sage: Erwartet man sich auf der FPÖ Seite tatsächlich etwas wenn man auf den Inhalt klickt? Ist auf alle Fälle - deinen (ich duz' jetzt einfach mal ;) ) Schildernugen nach auch eine überaus Partei-deskriptive Seite - kurze Kommentare, join me! - keine tatsächlichen Inhalte... sie sind zumindest ihrer Linie treu geblieben ;)
AntwortenLöschenIch bleib dann eher beim Ziegelstein!
Ich frag mich jetzt aber inwiefern meine politischen Ansichten da mit rein spielen. Es ist wohl klar rüber gekommen, dass ich mit FPÖ/BZÖ nix anfangen kann.
AntwortenLöschenAber diese Parteien haben einen ziemlich stabilen Wählerkreis und ich denke, dass die Leute wohl nicht viel mehr von einer "Protestpartei" erwarten.
Abgesehen davon:
"Worüber man nicht reden kann, darüber muss man schweigen."
Ludwig Wittgenstein